Elly Iselin-Boesch

19101999

Elly Iselin-Boesch war Künstlerin und Bildhauerin. Von 1941 bis 1999 lebte sie in Riehen. Der Böckligumper-Brunnen beim Friedhof am Hörnli und die Pelikan-Skulptur im Naturbad Riehen gehören zu ihrem Werk.

Tochter des Fritz Robert Boesch und der Hedwig Alice, geborene Kitt. Heirat 1936 mit Christoph Leopold Iselin.

Elly Boesch wurde am 21. April 1910 im sanktgallischen Ebnat im Toggenburg geboren. Sie zog 1912 mit ihrer Familie nach Zürich. Dort lebte sie bis zum Abschluss der Töchterschule. Es folgten Studien- und Auslandaufenthalte: zuerst ein Jahr am ‹Bon Secours›, einer Schule für Krankenpflege und Hebammenwesen in Genf, und ab 1930 in England, wo sie als Erzieherin arbeitete und Französisch unterrichtete. Anschliessend besuchte sie Modellierkurse der Architekturklasse an der ETH Zürich und zog im Alter von 22 Jahren nach Florenz, um sich der Bildhauerei zu widmen.

In den Jahren 1933/34 und 1934/35 studierte sie beim Bildhauer Charles Malfray an der Académie Ranson in Paris, wo sie den Basler Kunstmaler Christoph Iselin (1910–1987) kennenlernte. Die beiden heirateten am 23. April 1936 in Zürich und zogen danach an den St. Alban-Ring in Basel. Nach ihrer Heirat trat Iselin-Boesch der Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen (GSMBK) bei, stellte ihre eigene künstlerische Tätigkeit jedoch zurück. Stattdessen führte sie während vieler Jahre das Sekretariat der GSMBK und kümmerte sich um die Hausarbeit.

1941 verlegte das Ehepaar den Wohnsitz nach Riehen in das Atelierhaus Kind an die Dinkelbergstrasse 20. In den 1950er-Jahren bauten Christoph und Elly Iselin-Boesch in St-Luc (VS) ein zusätzliches Atelierhaus.

Werk

Iselin-Boeschs Werk umfasst plastische Porträts von bekannten Persönlichkeiten wie zum Beispiel der Malerin Gustava Iselin (1878–1962) oder dem Riehener Maler Willi Wenk sowie kleinere plastische Auftragsarbeiten. Für die Gemeinde Riehen fertigte sie die Pelikan-Figur an, die heute im Naturbad Riehen am Wasser steht, und den Böckligumper-Brunnen, der die Ecke Kohlistieg-Schäferstrasse beim Friedhof am Hörnli ziert.

1951 widmete der Basler Kunstverein ihr, Hedwig Frei und vier weiteren Basler Künstlerinnen eine Ausstellung in der Kunsthalle Basel.

Elly Iselin-Boesch starb am 9. Oktober 1999 in Riehen.

Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 12.4.2023

Fakten

Elly
Elly Hedwig
Iselin
Iselin-Boesch
21.04.1910 in St. Gallen
09.10.1999 in Riehen
Ebnat (SG), ab 1936 Riehen und Basel

Artikel

Jahrbuch Riehen

Werke (Auswahl)

Drei Arbeiten von Elly Iselin-Boesch befinden sich im Besitz der Gemeinde Riehen:

Pelikan. 1951.

Böckligumper-Brunnen. Bronze, 1959.

Stehende mit erhobenem Arm. Kleinplastik aus Bronze, 1980.

Archive

Staatsarchiv Basel-Stadt

Sammlung biographischer Zeitungsauschnitte: 3 Zeitungsartikel.

Literatur

Jahrbuch z’Rieche

Krattiger, Hans: Das Künstlerehepaar Christoph und Elly Iselin-Boesch. In: Jahrbuch z’Rieche 1980. S. 75–85.

Weitere Literatur

Ernst Giese, Elly Iselin-Boesch, Christoph Iselin. Ausstellungskatalog Gemeinde Riehen, Berowergut, 14. Januar bis 12. Februar 1989. Riehen 1989.

Iselin-Boesch, Elly. In: SIKART. Lexikon zur Kunst in der Schweiz. URL: www.sikart.ch/kuenstlerInnen.aspx?id=4000824 (22.11.2021).

Sechs Basler Malerinnen und Bildhauerinnen. Ausstellungskatalog Kunsthalle Basel, 1. bis 30. September 1951. Basel 1951.

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