Elisabeth Cenci-Tottene war eine aus Italien stammende Lebensmitteleinzelhändlerin in Riehen.
Heirat 1911 mit Leone Cenci (1882–1958). Zwei Söhne und eine Tochter.
Elisabeth Cenci, geborene Tottene, kam am 12. April 1891 in Cartigliano, Provinz Vicenza, in der nordostitalienischen Region Venezien zur Welt. Im November 1911 heiratete sie in ihrem Geburtsort den neun Jahre älteren Leone Cenci. Ein Jahr später wanderten die beiden in die Schweiz aus und liessen sich zunächst in Kleinbasel nieder. Dort wurden 1913 beziehungsweise 1915 die beiden Söhne Emilio und Ernesto geboren.
Ende 1917 zog die Familie nach Riehen ins Niederholzquartier an die Äussere Baselstrasse 260, wo im folgenden Jahr die Tochter Maria zur Welt kam. Da der Ehemann als Handlanger nur ein bescheidenes Einkommen erzielte und zwischenzeitlich gar erkrankte, musste Elisabeth Cenci-Tottene ihren Teil zum Familieneinkommen beitragen. Einerseits betrieb sie eine Kostgängerei, andererseits verkaufte sie in der Gemeinde Obst und Gemüse, anfänglich mit einem Handwagen, später mit einem Pferdefuhrwerk.
Nachdem die Familie kurzzeitig an die Niederholzstrasse 8 und an die Morystrasse 17 umgezogen war, liess sie sich 1931 im Riehener Dorfzentrum an der Schmiedgasse 6 nieder. Zwei Jahre später eröffnete hier Elisabeth Cenci-Tottene mit ihrem Mann eine Comestibles- und Gemüsehandlung mit italienischen Spezialitäten. Ihr Zuhause wurde sonntags zu einem Treffpunkt für italienische Gastarbeiter, die vielfach aus der gleichen Gegend stammten wie das Ehepaar Cenci-Tottene.
Als ihr Gatte 1958 starb, führte Elisabeth Cenci-Tottene das Geschäft noch zwei Jahre alleine weiter. Dann zog sie an die Schmiedgasse 23 zu ihrem jüngeren Sohn Ernesto, der in der Zwischenzeit zu einem bekannten Velo- und Motorrad-Händler geworden war. Zwischendurch arbeitete sie noch als Aushilfe an einem Obststand am Webergässchen.
Elisabeth Cenci-Tottene starb am 11. September 1976 im Riehener Gemeindespital.
Autorin / Autor: Stefan Hess | Zuletzt aktualisiert am 5.12.2024
Dick-Briner, Liselotte: Erinnerungen an die Anfänge des Niederholzquartiers. In: Jahrbuch z’Rieche 1991. S. 36–45, hier S. 44f.
Hess, Stefan: Vom Gemüsehandel zum Sport-, Mode- und Spielwarengeschäft. In: Kaspar, Albin et al.: Häuser in Riehen und ihre Bewohner. Heft IV. Riehen 2022. S. 60f.