Schmuggel

Der Schmuggel hat im Grenzort Riehen eine grosse Bedeutung und eine lange Geschichte. Insbesondere in den Notzeiten nach den beiden Weltkriegen wurden Produkte wie Zigaretten, Schokolade oder Kaffee an den Grenzbeamten vorbei über Riehen nach Deutschland geschmuggelt, da diese dort als Zahlungsmittel Verwendung fanden. In umgekehrter Richtung kam Schmuggel in diesen Zeiten seltener vor.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Grenzregion werden bis heute – bewusst oder unbewusst – zu Schmugglerinnen oder Schmugglern von Lebensmitteln, da die Freimengen im kleinen Grenzverkehr eher bescheiden sind. Wenn man nun auf beiden Seiten der Grenze einkauft, passiert es leicht, dass man diese überschreitet. Bis in die 1960er-Jahre wurden solche Verstösse hart geahndet, später fokussierten sich die Grenzbeamten eher auf die illegale Einfuhr von Drogen, Waffen, gefälschten Markenprodukten oder Lebensmitteln im grossen Stil.

Autorin / Autor: Nils Widmer | Zuletzt aktualisiert am 12.9.2023

Artikel

Jahrbuch Riehen

Literatur

Jahrbuch z’Rieche

Basler, Niggi: Auf Schmugglerpfaden zur Eisernen Hand. In: Jahrbuch z’Rieche 1969. S. 105–109.

Basler, Niggi: Riehener Schmuggel- und Grenzgeschichten. In: Jahrbuch z’Rieche 1967. S. 75–85.

 

Weitere Literatur

Meyrat, Sybille: Leben an der Grenze. In: Schnyder, Arlette et al.: Riehen – ein Portrait. Basel 2010. S. 72–99, hier S. 91.

Feedback