Vorläufer der Riehener Kindergärten war eine 1840 eröffnete private Kleinkinderschule. Im Jahr 2020 gab es in Riehen 23 Kindergärten.
Die erste Kleinkinderschule Riehens wurde 1840 von Christian Friedrich Spittler gegründet und von privaten Gönnern getragen. Sie hatte eine religiöse Prägung, auch als sie zwischen 1859 und 1929 unter der Leitung der Diakonissengemeinschaft Riehen stand. 1927 baute der Kanton erstmals in Riehen einen staatlichen Kindergarten. Zwei Jahre später, als der Besuch des Kindergartens im Schulgesetz verankert wurde, übernahm er die Verantwortung für den Betrieb sämtlicher Kindergärten auf Kantonsgebiet. In der Zwischenkriegszeit und bis in die 1970er-Jahre entstanden in Riehen aufgrund der Bevölkerungszunahme zahlreiche neue Kindergärten. 2020 gab es insgesamt 23 Standorte.
Ab den 1980er-Jahren kam es im Rahmen der Bemühungen um mehr Gemeindeautonomie auch zur Forderung nach einer Kommunalisierung der Kindergärten. Nachdem ein erster Versuch am Widerstand der Kindergärtnerinnen gescheitert war, konnten die Gemeinden Riehen und Bettingen schliesslich 1994 das Kindergartenwesen vom Kanton Basel-Stadt übernehmen. Als 2009 auch die Primarschulen kommunalisiert wurden, legte man die beiden Bereiche organisatorisch zusammen: Die 23 Kindergärten Riehens und Bettingens wurden jeweils einem der sechs Schulstandorte zugeteilt.
Autorin / Autor: Nils Widmer | Zuletzt aktualisiert am 12.9.2023
Burgherr, Simone: Riehener Kindergärten – Geschichte, Fakten, Impressionen. In: Jahrbuch z’Rieche 1996. S. 48–59.
Hoch, Fritz: Die Kleinkinderschule in Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 1969. S. 24–33.
Kaufmann, Brigitta: Riehen macht Schule. In: Jahrbuch z’Rieche 2009. S. 93–100.
Schnyder, Arlette: Bildungswandel. In: Schnyder, Arlette et al.: Riehen – ein Portrait. Basel 2010. S. 300–325, hier S. 303–305.