
Sohn des Leonhard Unholz (Schuster; 1773–1848) und der Anna, geborene Rohrer (1769–1837). Heirat 1841 mit Anna Barbara Sieglin (1814–1874). Drei Töchter.
1841 heiratete Heinrich Unholz Anna Barbara Sieglin, die Erbtochter des reichen Riehener Zivilgerichtspräsidenten Niklaus Sieglin-Schultheiss (1783–1835), auf dessen Hof an der Baselstrasse 28 und 30 er zuvor als Knecht gedient hatte, und wurde dadurch zum Grossbauern. Vier Jahre erfolgte die Wahl zum Zivil- und Gescheidsrichter. Im März 1849 wählte die Gemeindeversammlung von Riehen Unholz zum Gemeinderat und acht Monate später bestimmte ihn der Kleine Rat von Basel zum Gemeindepräsidenten.
Ab 1850 gehörte der pietistisch-konservativ gesinnte Unholz dem Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt an. 1851 wurde er zum Präsidenten des Gescheidsgerichts (Flurgericht für Streitigkeiten ausserhalb der Stadtmauern betreffend Land und Grenzen) berufen. Ab 1857 bekleidete Unholz das Amt eines Eidgenössischen Geschworenen und 1861 wurde er zum Zivilgerichtspräsidenten gewählt. Im selben Jahr musste er wegen der Wahl in den Kleinen Rat des Kantons Basel-Stadt, dem er bis 1873 angehörte, vom Gemeindepräsidentenamt und gleichzeitig aus dem Gemeinderat zurücktreten.
Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 5.5.2025
Raith, Michael: Aus der Geschichte des Gemeinderates von Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 1969. S. 45–85, hier S. 58, 61f., 64 und Tab. 3
Raith, Michael: Die Familie Unholz von Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 1980. S. 22–37, hier S. 23–27.
Raith, Michael: Zweihundert Jahre gelebte Demokratie. In: Jahrbuch z’Rieche 1999. S. 4–37, hier S. 11f., 15.
Kaspar, Albin et al.: Häuser in Riehen und ihre Bewohner. Heft III. Riehen 2017. S. 139, 143, 147.
Raith, Michael: Gemeindekunde Riehen. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Riehen 1988. S. 215.
Vögelin, Hans Adolf: Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart (1798–1970). In: Bruckner, Albert et al.: Riehen – Geschichte eines Dorfes. Riehen 1972. S. 319–410, hier S. 330, 333, 342, 347, 404, 406.