Greti Zaugg

19121996

Greti Zaugg war Diakonisse und Stellvertretende Oberin des Diakonissenhauses Riehen. Von 1949 bis 1966 leitete sie die Krankenpflegeschule Riehen.

Tochter des Eduard Zaugg (Landwirt, Prediger) und der Marianna, geborene Lüthi. Zehn Geschwister.

Greti Zaugg kam am 5. Juli 1912 in Herzogenbuchsee (BE) zur Welt, wo ihre Eltern einen Landwirtschaftsbetrieb führten. Ihr Vater Eduard Zaugg war Landwirt und Prediger der katholisch-apostolischen Kirche. Als Zaugg vier Jahre alt war, nahm ihr Vater eine Stelle als Vorsteher der Gemeinde in Gossliwil an, und die Familie zog in den Kanton Solothurn. In Gossliwil besuchte Zaugg die Primarschule und anschliessend die Bezirksschule in Hessigkofen (SO). In der Freizeit half sie ihrer Mutter, wenn diese Kranke oder Bedürftige betreute.

Nach dem Tod ihres Vaters 1929 trat Zaugg in Leysin (VD) eine Stelle als Zimmermädchen und Nachtwächterin im Sanatorium Populaire Des Enfants an. Dadurch konnte sie die ökonomische Situation ihrer Familie stabilisieren und gleichzeitig ihre Französischkenntnisse verbessern. Sie blieb zehn Monate in Leysin, danach half sie in den Haushalten ihrer Geschwister und arbeitete als Büroaushilfe.

Im Alter von 21 Jahren trat Zaugg in die Diakonissengemeinschaft Riehen ein und wurde 1933 während eines Jahres im Diakonissenhaus in das Leben der Schwesterngemeinschaft eingeführt. Die folgenden 15 Jahre leistete sie ihren diakonischen Dienst in verschiedenen gemeinnützigen Institutionen in Bern.

In der Nachkriegszeit musste die Diakonissengemeinschaft Riehen aufgrund des Rückgangs der Anzahl aktiver Schwestern einige ihrer Einrichtungen schliessen und langjährige Kooperationen mit Spitälern in der ganzen Schweiz aufgeben. Dies betraf auch die Zusammenarbeit mit dem Inselspital Bern, wo Greti Zaugg damals arbeitete. Sie musste die Medizinische Klinik des Inselspitals 1949 verlassen und nach Riehen zurückkehren.

Dort übernahm sie von der Oberin Marguerite van Vloten (1894–1972) die Leitung der Krankenpflegeschule und führte diese bis 1966. Von 1955 bis 1984 war Greti Zaugg zudem Stellvertreterin der Oberin Marguerite van Vloten und deren Nachfolgerin Elsy Weber (1919–1999).

Schwester Greti Zaugg starb am 4. Oktober 1996 in Riehen. Sie ist auf dem Gottesacker Riehen begraben.

Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 12.12.2024

Fakten

Greti
Margaretha
Zaugg
05.07.1912 in Herzogenbuchsee (BE)
04.10.1996 in Riehen
Eriswil (BE)

Archive

Archiv Kommunität Diakonissenhaus Riehen

Nekrolog Greti Zaugg.

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