1488 wurde auf Initiative der Gemeinde eine Kaplanei in der Dorfkirche ‹wiedererrichtet›. Der von der Gemeinde bestimmte Kaplan hatte die Frühmesse zu lesen und dem Pfarrer behilflich zu sein. Zum Stiftungsgut, das die Grundlage der Kaplanei bildete, gehörte neben landwirtschaftlichen Flächen auch ein eigens erbautes Haus mit Garten an der Schmiedgasse, in dem der Kaplan seinen ständigen Wohnsitz nahm.
Die Reformation hatte den Verkauf dieser Parzelle 1531 zugunsten der Kirchenrechnung zur Folge, wobei die jeweiligen Besitzer einen Zins an die Kirche zu entrichten hatten. 1573 wurde das Grundstück aufgeteilt in die Parzellen Schmiedgasse 28 und Schmiedgasse 30.
Um 1618/19 erwarb Sebastian Beck, ein wohlhabender Handelsmann und Ratsherr aus Basel, die Gartenareale hinter den beiden Häusern und erbaute dort den Landsitz Schmiedgasse 26.
Autorin / Autor: Felix Ackermann | Zuletzt aktualisiert am 10.2.2025
Kaspar, Albin et al.: Häuser in Riehen und ihre Bewohner. Heft IV. Riehen 2022. S. 100.
Iselin, Ludwig Emil: Geschichte des Dorfes Riehen. Festschrift zur Jubiläumsfeier der 400-jährigen Zugehörigkeit Riehens zu Basel 1522–1922. Basel 1923. S. 256.