Schlipf

Hang am Tüllinger Berg

Schlipf bezeichnet den abfallenden Teil des Tüllinger Berg genannten Hügels gegen Riehen hin. Der südliche Teil des Schlipfs markiert die Grenze gegen Weil.

Schlipf bezeichnet den unteren, gegen Riehen hin abfallenden Teil des Tüllinger Bergs, dessen oberer Teil in Deutschland liegt. Die Bezeichnung beinhaltet eine wesentliche Charakteristik: Der Hang hat die Tendenz, sich zu bewegen, zu rutschen, zu ‹schlipfen› eben. Die ältesten schriftlichen Belege für die Bezeichnung ‹Schlipf› gehen auf das 14. Jahrhundert zurück.
Überliefert sind besonders dramatische Erdrutsche am 22. Juli 1758, Mitte September 1831 und Ende August 2007 nach jeweils speziell regenreichen Perioden.
Ein Teil des Schlipfs wird als Rebberg bewirtschaftet. Er ist das bekannteste Riehener Rebgebiet: Bereits um 750 wurde in Riehen Wein angebaut. Um 1770 wies Riehen eine Rebfläche von rund 70 Hektaren auf. 200 Jahre später war es noch eine knappe halbe Hektare. In Anbetracht des nahezu verschwundenen Rebbaus stimmte der Weitere Gemeinderat 1979 der Anlage eines gemeindeeigenen Rebbergs auf dem Schlipf zu, der seither von einem Pächter betrieben wird.
Im Schlipf steht das Eglingergut.

Autorin / Autor: Isabel Koellreuter | Zuletzt aktualisiert am 12.9.2023

Fakten

Schlipf

Jahrbuch Riehen

Literatur

Jahrbuch z’Rieche

Kaufmann, Brigitta: Und er bewegt sich doch. In: Jahrbuch z’Rieche 2007. S. 20–29.

Faller, Michèle: Abschied und Neubeginn im Schlipf. In: Jahrbuch z’Rieche 2014. S. 94–99.

Weitere Literatur

Raith, Michael: Gemeindekunde Riehen. 2. überarbeitete und aktualisierte Aufl. Riehen 1988.

Schnyder, Arlette et al.: Riehen – ein Portrait. Basel 2010, passim.

Wirz, Eduard: Unser Riehen. Riehen 1956. S. 28–34.

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