Das ehemalige Bauernhaus Rössligasse 7 entstand, wie Bauuntersuchungen aus dem Jahr 2003 belegen, bereits in den Jahren 1404 bis 1406. 1490 wird die Liegenschaft erstmals erwähnt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das Kerngebäude, das dem nordwestlichen Viertel des heutigen Gebäudes entspricht, erstmals erweitert. Ein Jahrhundert später erfolgte nochmals eine Verdoppelung des Gebäudevolumens.
Das Gebäude war Teil eines Landwirtschaftsbetriebs, der sich über die heutigen Grundstücke der Rössligasse 7, 9 und 15 erstreckte. Zwei grossbäuerliche Familiendynastien prägten die Geschichte des Bauernhauses: zuerst bis Ende des 16. Jahrhunderts die Familie Schmid, dann bis 1925 die Familie Schultheiss, die von 1719 bis 1798 den Dorfweibel stellte.
1925 stellte die nachfolgende Besitzerfamilie Wenk-Wüst den Bauernbetrieb ein, was grössere Umbauarbeiten zur Folge hatte. Das Haus wurde weiterhin als Wohnhaus genutzt und erfuhr 2004 eine umfassende Gesamtrenovierung.
Das zweigeschossige Wohnhaus ist verbunden mit der dem Wohn- und Geschäftshaus an der Baselstrasse 60.
Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 15.1.2024
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