Rauracher-Zentrum

Mit der Eröffnung des Rauracher-Zentrums erhielt das noch junge Niederholzquartier 1978 ein Einkaufs- und Dienstleistungszentrum und damit zugleich einen wichtigen Bezugspunkt für die Quartierbewohnerinnen und -bewohner.

Bis 1978 stieg die Bevölkerungszahl im vor dem Zweiten Weltkrieg kaum bebauten Niederholz auf 7600 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Brüder Paul und Karl Berger, deren Familie das Grundstück an der Rauracherstrasse gehörte, entwickelten dafür die Idee eines Zentrums mit Einkaufs- und Treffpunktmöglichkeiten für das neue Quartier. Die Planungszeit, in der verschiedene Nutzungskombinationen evaluiert wurden, darunter beispielsweise die Integration eines ökumenischen Zentrums, zog sich rund zehn Jahre hin. Die Aushubarbeiten konnten im Frühjahr 1977 beginnen und am 16. November 1978 feierte das Rauracher-Zentrum seine Eröffnung.

Das Rauracher-Zentrum umfasst drei Gebäudeteile: einen vierstöckigen Geschäftsbau In den Neumatten, einen Einkaufstrakt an der Rauracherstrasse und einen darüberliegenden dreigeschossigen Wohntrakt. Insgesamt sind 17 Wohnungen im Komplex untergebracht. Die Überbauung vereint Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungs-, medizinische und soziale Angebote, darunter 1996–2013 eine Filiale der Gemeindebibliothek. Damit erfüllt das Zentrum auch die Funktion eines Quartiertreffpunkts. Herzstück ist ein Coop-Supermarkt als Ersatz für einen wesentlich kleineren Coop-Quartierladen an der Kreuzung Rauracherstrasse / Bäumlihofstrasse. Er wurde 2002 nach Plänen des Architekturbüros Berger + Toffol in Basel erweitert und umgestaltet.

Die Vereinigung Rauracher-Zentrum informiert seit 1978 halbjährlich in der Zeitschrift ‹Der Rauracher› über die Geschehnisse im Zentrum und im Quartier. Bis 2016 lag die Publikation der ‹Riehener Zeitung› bei, seither wird sie über die Kleinbasler Zeitung ‹Vogel Gryff› verteilt. Für den Inhalt ist weiterhin die Vereinigung der Rauracher Dorfgeschäfte verantwortlich.

2002 kaufte die Coop-Gruppe die Eigentumsrechte des Rauracher-Zentrums. Die neue Besitzerin liess 2006 das Einkaufszentrum nach Nordosten erweitern und den Eingangshof überdachen. Von 2023 bis 2024 wurde der Gebäudekomplex durch die Rapp AG totalsaniert und mit einer Holzfassade versehen.

Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 24.6.2024

Fakten

Rauracher-Zentrum
Rauracherstrasse 33/35, In den Neumatten 63, Niederholzstrasse 148
1977–1978
Paul und Karl Berger

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