Haus Sponagel

Hungerbachweg 25

Die Basler Architekten Max Rasser und Tibère Vadi errichteten zwischen 1967 und 1969 im nördlichen Teil Riehens das Haus Sponagel. Das klar strukturierte Einfamilienhaus gilt als Musterbeispiel des Internationalen Stils.

Die Basler Architekten Max Rasser (1914–2000) und Tibère Vadi (1923–1983), die in den 1950er-Jahren bereits in Riehen das Hebelschulhaus und das Haus Sulzer realisiert hatten, errichteten von 1967 bis 1969 am Hungerbachweg 25 im nördlichen Teil der Gemeinde das Haus Sponagel. Bauherr war Kurt Robert Sponagel-Siebenbürger, Direktor der Ciba-Geigy AG in Basel, der zuvor in den USA tätig gewesen war.

Das moderne Gebäude gilt als Pionierbau des Internationalen Stils in der Schweiz. Diese Strömung modernistischer Architektur setzte auf schnörkellose und klare Formgebung. Sie besticht durch präzise Strukturen und Leichtigkeit, die durch eine Kombination von Stahl, Glas und Beton erzeugt wird. Das Einfamilienhaus Sponagel entspricht diesen Stilprinzipien beispielhaft.

Ein Betonsockel bildet den Unterbau, auf den sich das Obergeschoss mit einer aus Stahl konstruierten Galerie stützt. Glasfronten verbinden den Wohntrakt mit diesem rundum verlaufenden Balkon. Die verglaste Stahlträgerkonstruktion des Hauses verweist auf Bauten des berühmten deutsch-amerikanischen Architekten Ludwig Mies van der Rohe. Das stählerne Stützenraster strukturiert das Haus visuell und lässt es als eleganten, modernistischen Wohnbau erscheinen.

Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 22.6.2023

Fakten

Haus Sponagel
Hungerbachweg 25
1967–1969
Kurt Robert Sponagel-Siebenbürger

Artikel

Literatur

Huber, Dorothee: Architekturführer Basel. Die Baugeschichte der Stadt und ihrer Umgebung. Basel 1993. S. 386f.

Nagel, Anne und Klaus Spechtenhauser: Riehen. Kanton Basel-Stadt. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 2014. S. 72f.

Thüring, Bruno: Inventarisation Denkmalpflege: Inventar der schützenswerten Bauten 1940–1970. Basler Architektur 1940–1970.

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