Gartengasse 25

Das Haus an der Gartengasse 25 ist mit dem Nachbargebäude an der Gartengasse 21 zusammengebaut. Ursprünglich bildeten sie eine Ständerbaukonstruktion, die beim Umbau im Jahr 2004 in die Mitte des 16. Jahrhunderts datiert werden konnte.

An der Stelle der heutigen Liegenschaften Gartengasse 21–29 stand um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert ein Bauernhof, der dem Kloster Wettingen zinspflichtig war. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wurde er auf vier bis heute bestehende Parzellen aufgeteilt. 1683 ist auf dem heutigen Grundstück Gartengasse 25 ein Haus mit Garten bezeugt. Die Liegenschaft diente bis 1919 als Kleinbauernbetrieb, meistens in Verbindung mit einem Handwerksbetrieb: erst als Leinenweberei, vorübergehend als Weinschenke und später als Küferei.

Früher bestand der Bau aus einem eingeschossigen Wohnteil und einer Scheune. Die Wohnstube wurde durch die Küche erschlossen. Im Dachstock befanden sich mehrere Kammern. Um 1860 wurde das Wohnhaus um ein halbes Stockwerk erhöht. 1923 musste die Scheune einem zweigeschossigen Wohntrakt mit Terrasse weichen.

Das Wohnhaus wird vom L-förmigen Nachbarhaus Gartengasse 21 umschlossen. Die beiden Häuser besitzen ein gemeinsames Satteldach und bildeten ursprünglich eine Ständerkonstruktion, die 2004 bei einem Umbau dendrochronolgisch ins Jahr 1547 datiert werden konnte. Die Häuser an der Gartengasse 21, 25, 27 und 29 sind inzwischen selten gewordene Beispiele für Kleinbauernhäuser in Riehen.

Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 13.3.2023

Fakten

Gartengasse 25

Häuser in Riehen und ihre Bewohner

Artikel

Literatur

Häuser in Riehen und ihre Bewohner

Kaspar, Albin: Häuser in Riehen und ihre Bewohner. Heft II. Riehen 2000. S. 54–56.

Jahrbuch z’Rieche

Kaspar, Albin: Geht auf die Indfabrik – ist zu haus in Jakob Meyers häuslein. In: Jahrbuch z’Rieche 2003. S. 15–25.

Weitere Literatur

Tramèr, Stephan: Gartengasse 21, Riehen (2004/107). In: Archäologische Bodenforschung des Kantons Basel-Stadt. Jahresbericht 2004 mit Beiträgen der Basler Denkmalpflege. Basel 2006. S. 227–236.

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