Das Haus an der Baselstrasse 57 hatte zahlreiche Funktionen, bis 1894 dort das Postbüro eingerichtet wurde.
Das Haus gehörte ursprünglich zum Grundstück der Liegenschaft Baselstrasse 59. Spätestens 1609, im Besitz des Hufschmieds Philipp Wenk, wurde im Gebäude eine Schmiedewerkstatt eingerichtet. Das Haus blieb während 200 Jahren Eigentum der Familie Wenk und wurde als Dorfschmiede genutzt. Die nachfolgenden Besitzerfamilien betrieben im Haus ab 1803 eine Küferei, ab 1878 Viehhandel und ab 1894 wurde darin ein Postbüro eingerichtet. Der eidgenössische Zollbeamte Leopold Maritz-Fackler liess das Haus 1902 abbrechen und durch ein neues, von Otto Wenk geplantes, dreigeschossiges Gebäude mit Krüppelwalmdach ersetzen. Dieses diente bis nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs weiterhin als Post. Das Hintergebäude wurde 1953 zur Spenglerwerkstatt umfunktioniert.
Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 15.8.2024
Kaspar, Albin: Häuser in Riehen und ihre Bewohner. Heft I. Riehen 1996. S. 67–69.
Kaspar, Albin: Feuer und Eisen. Die Geschichte des Schmiedehandwerks in Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 1992. S. 31–41.
Schär, Werner: Die Post zu Riehen. In: Jahrbuch z’Rieche 1970. S. 54–58.