1886 entstand in Riehen die erste umfassende Wasserversorgungsanlage.
1886 baute Riehen die erste allgemeine Wasserversorgungsanlage. Diese löste die Trinkwasserversorgung durch die Dorfbrunnen und Gemeindequellen des vorderen Autals ab und bestand aus einem Reservoir in der Au und einem Verteilernetz. Der Kanton Basel-Stadt überliess Riehen die beiden Auquellen im hinteren Autal unentgeltlich zur Nutzung. Deren Wasser wurde ins neu gebaute Reservoir geleitet und von dort mit einem Leitungsnetz in die Riehener Haushalte verteilt. Nun konnte das Trinkwasser erstmals in den Häusern direkt vom Hahn bezogen werden.
Riehen wurde 1903 an das neue Stadtwassernetz angeschlossen, was die Wasserversorgungsanlage von 1886 überflüssig machte. Das gemeindeeigene Quellwassersystem versorgte 2018 insgesamt 47 öffentliche und private Brunnen.
Autorin / Autor: Luzia Knobel | Zuletzt aktualisiert am 17.5.2022
Bolliger, Peter: Das Riehener Quellwassersystem. In: Jahrbuch z’Rieche 1984. S. 150–161.
Hulliger, Paul: Riehens Brunnen und ihre Quellen. In: Jahrbuch z’Rieche 1963. S. 5–18.
Kaufmann, Gerhard: Die lange Leitung. Vom Känel zum Hauptsammelkanal. In: Jahrbuch z’Rieche 1982. S. 124–141.
Burger, Arthur: Die Quellwasserversorgung im alten Basel. In: Basler Stadtbuch 1973. S. 116–142.
Küry, Daniel, Beat von Scarpatetti und Edith Schweizer-Völker: Reich der Quellen. Unsere verborgenen unterirdischen Gewässer in der Region Basel. Liestal 2018.
Meyrat, Sibylle: Wasser- und Energiekreisläufe. In: Schnyder, Arlette et al.: Riehen – ein Portrait. Basel 2010. S. 185–211, hier S. 193–195.